Aufbau - Standardsysteme
Hydrophobierung
Eine hydrophobierende Imprägnierung stellt eine wasserabweisende Beschichtung dar, welche leicht in die Oberfläche einzieht. Es besteht nur eine schützende Wirkung gegenüber Flüssigkeiten und eine geringe Verhinderung der Diffusion von CO2. Sie ist besonders für Baustoffe mit einer großen Porosität geeignet.
kostengünstig
einfache Schutzmassnahme
nicht filmbildend
geringe mechanische Belastbarkeit
Imprägnierung
Im Bauwesen bezeichnet Imprägnierung das Tränken von Baustoffen mit wasserabweisenden Mitteln, um die Baustoffe gegen schädigende Wasseraufnahme zu schützen. Weiters dient die Imprägnierung zur Verfestigung des Untergrundes bzw. zur Erhöhung der Druckfestigkeit. Das Bindemittel ist im Wesentlichen Epoxydharz oder Kaliwasserglas.
kostengünstig
einfache Schutzmassnahme
nicht filmbildend
geringe mechanische Belastbarkeit
Versiegelung
Eine Versiegelung liefert Schutz gegen Flüssigkeiten oder Gase und stellt eine filmbildenden Schicht dar. Die Versiegelung ist nur gering mechanisch belastbar, dient aber gleichzeitig als Grundierung von nachfolgenden Beschichtungen. Bei diversen Beschichtungssystemen ist der Einsatz einer Versiegelung als letzte Schicht erforderlich um z.B. aliphatische ( uv- beständige) Eigenschaften zu erreichen oder um die Kratzfestigkeit der darunterliegenden Beschichtung zu erhöhen.
kostengünstig
dünnschichtige Schutzmassnahme
kann in Fluchtstiegenhäusern eingesetzt werden
Schichtdicke 0,1-ca.0,4mm
geringe mechanische Belastbarkeit
Rollbeschichtung
Pigmentierte harte bis zähharte farbige EP od. PU - Harze werden mittels Rolle appliziert, durch den Einsatz von Strukturwalzen lässt sich die Rutschklasse bzw. die Oberflächenoptik beeinflussen.
Applikation auf Grundbeschichtung
ermöglicht versch. Oberflächenstrukturen
kann in Fluchtstiegenhäusern eingesetzt werden
Schichtdicke 0,3-ca.0,6mm bei glatter bzw. 0,4-0,9mm bei rutschhemmender Oberfläche
mittlere mechanische Belastbarkeit
Verlaufsbeschichtung
Beschichtungen sind stets filmbildend und bieten Schutz gegen mechanische und chemische Angriffe, Witterung und liefern je nach Elastizität einen Beitrag zur Rissüberbrückung. Unter Beschichten (engl.: coating) wird ein Fertigungsverfahren verstanden, bei dem eine festhaftende Schicht aus formlosem Stoff (Reaktionsharz) auf die Oberfläche eines Werkstückes oder Bauteils ( z.B. Estrich, Beton, Holz od. dergl.) appliziert wird.
Applikation auf porenfüllender Grundbeschichtung
ermöglicht versch. Oberflächenstrukturen
unifarben oder Einstreuung von Farbchips möglich
Schichtdicke ca. 1,0mm bis ca. 3,0 mm
Rutschhemmung durch Versiegelung steuerbar
hohe mechanische Belastbarkeit
Verlaufmörtel
Aus pigmentierten od. unpigmentierten 2K EP od. PU-Harzen mit produktabhängiger Quarzsandmenge ( div. Sieblinien) wird ein Verlaufmörtel mit dem Stiftrakel aufgezogen, und verdichtet.
Applikation auf porenfüllender Grundbeschichtung
gleicht auch größere Unebenheiten aus
bildet oft die Basis für darauffolgende Verlaufsbeschichtungen
Schichtdicke ca. 2,0mm bis ca. 30,0 mm
hohe mechanische Belastbarkeit
Einstreubelag
Frischer Verlaufmörtel wird im Überschuss abgesandet und um einen Top Coat erweitert.
Applikation auf porenfüllender Grundbeschichtung
gleicht auch größere Unebenheiten aus
rutschhemmende Ausführung
kostengünstiges Verfahren in Anbetracht der Schichtstärke
sehr hohe mechanische Belastbarkeit